Das Mühl- und Wohngebäude

Wie die meisten Jurahäuser hat das mächtige Wohn-Mühlgebäude ein Kalkplattendach. Die Räume gruppieren sich um einen Mittelflur. Bei der Obermühle trennt er den Mühltrakt vom Wohngebäude.

Das Hauptgebäude wurde 1812 weitgehend neu errichtet. Das ergab eine Untersuchung des Fachwerks im Inneren und des Dachstuhls (Dendrochronologie). Vermutlich war ein Hochwasserschaden der Grund für den Neubau.

Die Außenmauern sind aus Bruchstein gemauert, ebenso ein Teil der Innenwände. Andere Innenwände bestehen aus Fachwerk, das mit Bruchsteinen ausgemauert wurde.

1832 wurde das Hauptgebäude um einen Anbau nach Osten erweitert und dabei ein Erdkeller überbaut.

1861 wurde renoviert, Medaillons über der Haustüre und im Dachgeschoß weisen darauf hin.

1870 entstand ein weiterer Anbau im Süden. An der Fassade des Hauptgebäudes fanden sich hier Reste einer aufgemalten barocken Eckquaderung, die auf ein früheres Entstehungsdatum als 1812 hinweisen.

Um 1975 war das undichte Kalkplattendach durch Eternit ersetzt worden. Gleichzeitig war der Dachaufbau für die Elevatoren des Mühltrakts abgebrochen worden, mit denen das Getreide in die verschiedenen Mahlgänge transportiert wurde. 2012/13 wurde das Dach wieder mit Kalkplatten eingedeckt.

Das Gebäude war durch den undichten Mühlteich schwer geschädigt. Die eindringende Feuchtigkeit hatte Putze und Decken teilweise zerstört. Diese mussten erneuert werden.

Das Mühl- und Wohngebäude, Foto: Anton Brandl
Das Mühl- und Wohngebäude, Foto: Anton Brandl